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Passwort Karte

Vorstellung des Prinzips einer Passwortkarte.
Die Vor und Nachteile des Einsatzes einer solchen Karte und im Alltag.

Da man für alle möglichen und unmöglichen Webseiten im Internet heutzutage ein Account benötigt ist es schwierig sich für jeden ein Passwort auszudenken und auch noch zu merken. Die daraus resultierende Unlust sich ständig Passwörter neu zu auszudenken und auch noch zu merken führt meistens dazu sich nur ein Passwort, das zudem meistens auch noch trivial ist, zu merken.

  • Nun gibt es eine Mehrzahl von Möglichkeiten sich Passwörter zu merken. Man kann diese auf einen Zettel aufschreiben, was dazu führt das man alle Passwörter so stehen hat und den zettel auch ja nicht verlieren darf. Findet jemand diesen Zettel sind alle Account die man hat auch kompromittiert.
  • Die Möglichkeit wäre auch seine Passwörter digital irgendwo im Netz zu speichern. Sei es bei einem kommerziellen Anbieter oder auf einem privaten Server-System. Bei einem kommerziellen Anbieter ist natürlich sofort wieder die Frage ob man die hochsensiblen Daten dem auch anvertrauen mag, man fühlt sich dabei meistens unwohl. Auf den privaten Server der sich im Netz befindet muss man dann auch ständig zugriff haben. Wie man auf den Server zugreift ist dann wiederum die andere Frage. ssh wäre schön, funktioniert aber nicht immer und unbedingt in jeder Lebenslage. Per https funktioniert das aber in fast allen Fälle sehr gut, nur ist dann meistens die Einsicht auf den Monitor von umstehenden Personen die Gefahr das jemand ein Passwort erhascht.
  • Noch eine Idee wäre die Daten auf einem privaten elektronischen Gerät dies zu speichern. Das hat den Vorteil das man dort seine Daten keinem dritten anvertrauen muss und sofort zugriff auf seine Passwörter hat. Nachteil ist das meistens genau dann der Akku leer ist wenn man es am dringendsten braucht oder das Gerät geht kaputt oder schlimmer noch man verliert das Gerät sogar. Die Passwörter wären damit auch verloren.

Die Idee war eine System zu designen das es ermöglicht auf einer kleinen Fläche eine Vielzahl von Passwörtern unterzubringen und diese dennoch nicht offensichtlich darzulegen. Anstelle einer komplexen Folge merkt man sich einfach nur eine simple Kombination und kann damit beliebig lange und viele Passwörter generieren und sich merken.

Ebenso sollte der Verlust des Systems nicht dazu führen das seine Accounts sofort kompromittiert sind bzw. man selbst nicht mehr auf seine Daten zugreifen kann.

Das Prinzip der Passwortkarte ist einen zufällig generierten alphanumerischen Datenstrom dazu benutzen diese in eine Matrix zu setzen.
benötigt man nun ein Passwort für einen Online-Account merkt man sich anstelle eines komplexen Passworts nur eine Buchstaben-Zahlen Kombination.

Ein Beispiel:

Passwort für google e-mail Account.
Man merkt sich die 7 und 'g' für google.
In Zeile 7 beginnt man nun ab Spalte g das Passwort abzulesen. Dies kann beliebig lang sein.

Hat man sehr viel Accounts kann es mitunter Schwierig werden sich die Zahlen-Reihe zu merken für welchen Account man benutzt hat. Hier könnte man sich nur auf 2 oder 3 Zahlenreichen beschränken, was der Komplexität, im Falle eines Angriffes wenn man die Passwort-Karte kennt keine Verschlechterung darstellt. Der Angreifer weiß nicht auf welche Zahlen man sich eingeschränkt hat.

Die Varianten die sich ergeben sind nur durch die jeweilige Fantasie und Einfallsreichtum des Individuums eingeschränkt.
Ebenso wäre denkbar anstelle 'g' für google 'e' für e-mail oder 'm' für mail zu verwenden.
Eine andere Variante wäre das man sich zwar 'g' für google merkt aber immer erst 1,2 oder 3 Buchstaben danach anfängt das Passwort abzulesen. Also Beispiel für 2 Buchstaben danach wäre dann das man nicht bei 'g' anfängt sondern bei 'i'.
Ebenso ist denkbar sich google zu merken aber nicht den Anfangsbuchstaben sondern den zweiten oder den letzten Buchstaben der Firma. Bei google wäre der zweite Buchstabe ein 'o' somit beginnt man hier zu tippen. Alternativ auch der letzte und somit 'e'.

Als Europäer ist man gewohnt von links nach rechts zu lesen. Bei der Passwort-Karte kann man sich aber auch ausdenken z.B. von oben nach unten zu lesen. Also in der Spalte nach 'g' einfach nach unten das Passwort zu lesen. Oder auch rückwärts, so wie in arabischen Ländern teilweise das üblich ist.

Ist man am Zeilen-Ende angelangt kann muss man auch nicht aufhören mit der Passwort ablesen. Entweder man liest in der selben Zeile weiter und fängt wieder von vorne an, also im Falle von '7g' fängt man bei '7a' zum weiterlesen an oder man nimmt die Zeile darüber oder darunter. Man kann am Zeilen-Ende auch einfach nach unten weiterlesen.

Man sieht also das die Kombinationsmöglichkeiten lediglich durch die eigene Fantasie und die Motivation sich eine Regel auszudenken begrenzt sind.

Vorteile der Karte

  • Bei Verlust der Karte ist ein Account nicht sofort kompromittiert, vorausgesetzt das ausgedachte Muster ist nicht bekannt. Oder gar auf der Karte markiert wurde. Dennoch sollte man sich möglichst bald eine neue Karte erstellen.
  • Man kann sich mehrere Karten ausdrucken und diese auch an Freunde verteilen. Da das ausgedachte Muster entscheidet, und nicht der aufgedruckte Code.
  • Bei der Passwort Eingabe muss die Karte nicht versteckt werden. Es dürfte sehr schwierig zu sehen sein welche Position man gerade mit dem Auge erfasst und eintippt. Ein mitverfolgen des Passworts ist daher wohl auch unmöglich wenn der potenzielle Spion in direkter Nähe befindet.
  • Verliert man die Karte sind nicht alle Passwörter verloren insofern man sich die gleiche Ersatzkarte daheim aufbewahrt hat. Alternativ kann auch die gleiche Karte in der Arbeit, daheim und an verschiedenen Orten aufbewahrt werden.

Nachteile der Karte

  • Es besteht ebenfalls die Gefahr das man zu faul ist seine Passwörter regelmäßig zu ändern. Verwendet man die Karte länger können Abnutzungserscheinungen auftreten und potenzielle Angreifer können daraus Rückschlüsse auf verwendete Reihen und Spalten schließen.
  • Wird die Karte an zu viele Personen aus dem gleichen Umfeld verteilt kann es vorkommen das aufgrund keiner Muster, gleiche Passwörter verwendet werden.

Bisher existiert nur die oben angefertigten JPG Files als Mock-UP und eine latex Datei die allerdings noch nicht komplett ist. Scheitert aktuell an meinem rudimentären LaTeX know-how.

???

Hi, die Idee klingt gut, aber:
Habt Ihr euch mal gefragt, wie die meisten Lottozettel ausgefuellt werden?
GEnau, nach geometrischen Mustern, sodass ebenso wie die getippten zahlen im Lotto auch die Nutzung der Karte nicht ueber die Oberflaeche gleichverteilt ist, sodass man
einen Ansatz fuer das Raten haette: F fuer Facebook, S fuer studivz, g fuer google, P: porno2042 etc.
Und der mensch orientiert sich an zeilen und Spalten…

Besser waere es, ein Device zu programmieren, und da z.B. die Passwoerter als txt-file reintun, und den kram crypten. Oder man hat irgend einen Smartcard-basierten Single-Sign0On kram,
so wie es in firmen gemacht wird…

Aber der Ansatz ist trotzdem gut.

Variante dazu: wie in schlechten Agentenfilmen:
Man merkt sich seine lieblings-bibelstellen, und nimmt dann entsprechend den 4,3,2,1,4,3,2,1, etc. buchstaben der zugegriffenen Worte.
Wer dann noch die Juedische Kunst der Gematria (zahlenwert der Buchstaben (1..400) zur Ausdeutung) mit der Rechnerei aus 23 kombiniert kann das ziemlich abgefahren machen.
Die Gematria von JHWH ist uebrigens 26!

In diesem Sinne gut Shabbes!

LuJa

Hi, klingt n bissal nach security by obscurity. Nur ein Gedankenexperiment: Womit kann ein Angreifer mehr anfangen: Einer Karte auf der Passwort steht oder einem Stück rausgerissene Zeitung ohne Zusammenhang? Der Sicherheitstrend geht in Richtung Passwortkarte, der Obscuritytrend in Richtung rausgerissene Zeitung. Kann man diese Faktoren evtl. kombinieren?

Grüße
Corny

  • password_card.1273562355.txt.gz
  • Last modified: 2021/04/18 12:32
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